In einem Land mit weiter Pressefreiheit funktionieren immer auch die anderen Institutionen einer Demokratie: Legislative (Parlament, Gesetzgebung), Judikative (unabhängige Rechtsprechung)und Exekutive (Polizei, Verwaltung, Landesverteidigung), umgekehrt nicht immer.
Ähnlich sieht es erwartungsgemäß mit dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International aus. Auch hier sind Dänemark, Neuseeland und Finnland am wenigsten betroffen.
Auch der Umweltschutz leidet weltweit unter vielfach fehlender Pressefreiheit und Korruption. Die freie Presseberichterstattung ist in (zu) vielen Staaten dieser Erde neben sozialen Medien die einzige Möglichkeit, die breite Öffentlichkeit auf Missstände aufmerksam zu machen und PolitikerInnen unter Druck zu setzten. Korruption verhindert oft, dass Umweltauflagen kontrlliert und sanktioniert werden.
Unzählige UmweltaktivistInnen, nicht selten aus der Gruppe indigener, unterdrückter Bevölkerungsteile sitzen wegen ihres Protestes gegen Umweltfrevel und Landvertreibung ohne ordentliches Gerichtsverfahren in Haft oder verschwinden spurlos.
Wer sich also über den Zustand einer Demokratie, die politischen Verhältnisse in einem Reiseland oder den politischen Zustand der Welt schnell informieren möchte – dem genügt ein Blick in die Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“.
Bemerkenswert: Unter den ersten 20 Rangplätzen dieser Liste (2021) stammen 14 aus Europa. Die ersten 5 Rangplätze nehmen die skandinavischen Länder und Costa Rica ein. Deutschlang steht auf Rang 13, Ungarn auf Rand 92 und Polen auf Rand 64 hinter Malawi und Armenien. Die Schlusslichter bilden China, Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea.