Viele Gartenbesitzer haben ein Schneckenproblem, insbesondere, wenn sie Nutzpflanen halten (Salat, Gemüse). Aber auch manche Zierpflanze ist betroffen, z.B. die Funkie.
Problematisch sind vor allem die recht großen und gefräßgen Nacktschnecken (Spanische Wegschnecke).Sie haben sich in den letzen 50 Jahren aus Frankreich über fast ganz Euroa verbreitet und in unseren Gärten kaum natürliche Feinde.
Eine Ausnahme ist die bräunliche, schwarz gepunktete Tigerschnecke. Sie ernährt sich von Pilzen, welken und abgestorbenen, selten auch frischen Pflanzenteilen sowie von Aas und vor allem räuberisch von anderen Nacktschnecken und deren Eiern. Sie sollte man in Ruhe lassen.
Bevor man aber den Schnecken zu Leibe rückt, sollte man zuvor genau beobachten, ob die Schnecken im Garten tatsächlich einen so hohen Fraßschaden anrichtet, dass man sich zu Recht aufregt.Sind nur einzelne Zierpflanzen betroffen, kann man sie durch weniger gefährdete ersetzen. Das Sortiment an schönen Zierpflanzen, die nicht von Nacktschnecken angegriffen werden, ist riesig!
Ekel alleine sollte kein Grund sein, Tiere zu töten. Dabei ist zu bedenken, dass der Mensch durch seine Ausbreitung über die Erde so viele natürliche Lebensräume zerstört hat, dass man wenigstens im eigenen Garten etwas großzügig sein darf.
Wer dennoch nicht auf eine Bekämfung verzichten will und kann, mit Lebendfallen, Bier oder Schneckenringen nicht zurecht kommt, greift oft auf chemische Mittel zurrück (Schneckenkorn). Da gibt es Mittel, die für Igel und Vögel, die die toten Schnecken fressen, als ungiftig gelten (Wirkstoff z.B. Metaldehyd), aber auch solche, die für andere Bodentiere und das Grundwasser gefährlich sind. Dazu gehört z.B. Muserol von Bayer, das inzwischen nicht mehr verkauft werden darf.
Wer sich weiter informieren will: z.B. Komitee für Igelschutz, Hamburg