Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2000 das Forschungsvorhaben „Stadt 2030” als Ideenwettbewerb für Kommunen ab 20.000 Einwohnern ins Leben gerufen, an dem sich auch Mönchengladbach beteiligte. In diesem Ideenwettbewerb hat sich Mönchengladbach für die weitere Teilnahme an dem Forschungsvorhaben qualifiziert.
Ziel des Vorhabens ist es, den teilnehmenden Kommunen die Möglichkeit zu eröffnen, in Zusammenarbeit mit Bürgern sowie externen Fachleuten und Forschungseinrichtungen Konzepte für die mittel- bis langfristige Stadtentwicklung zu erarbeiten und diese öffentlich zu diskutieren, um schließlich einen auf die Stadt zugeschnittenen Weg der zukünftigen kommunalen Entwicklung festzulegen.
“Die Befragung der Bürger als nächster Arbeitsschritt zur städtischen Zukunftsfindung ist erforderlich, um eine Reihe der bestehenden Probleme zu untersuchen und ihre Bedeutung für die Zukunft der Stadt Mönchengladbach aus Sicht der Bürger zu werten”, heißt es auf der Homepage “Mönchengladbach 2030”.
Diese Befragung wurde inzwischen von einer Arbeitsgruppe der Fachhochschule Niederrhein durchgeführt und ausgewertet (“Mönchengladbach 2000 aus Bürgersicht”).
Bemerkenswert an dem Bericht ist aus unserer Sicht, dass das Wort Umweltschutz kein einziges Mal, das Wort Naturschutz lediglich ein Mal vorkommt. Das liegt natürlich an den Fragen, die den zufällig ausgewählten 2300 BürgerInnen vorgelegt wurden. In lediglich einer von 34 Fragen wurde der Bereich Ökologie/Umweltschutz kurz angesprochen …..,
….. obschon auch an vielen anderen Stellen Fragen nach Umweltschutz oder Verkehrsberuhigung o.ä. in etwas detaillierterer Form gepasst hätten, z.B…..
Immerhin sprechen sich 11% der Befragten für eine ökologisch geprägte Wohnstadt als Zukunftsperspektive aus, zumindest deutlich mehr als für einen hoch spezialisierten Wirtschaftsstandort. Gerade an dieser Frage zeigt sich aber auch, wie man durch die Art der Fragestellung die wahrscheinlichen Antworten schon vorwegnehmen kann. Wer lebt nicht gerne an einem Wirtschaftsstandort, wenn dieser erfogreich ist oder wer lebt angesichts der Wirtschaftslage schon gerne in einer reinen Wohnstadt, selbst wenn sie ökologisch geprägt ist.